In Heidelberg und um Heidelberg herum, im Sommersemester 2025 Deutschland entdecken

Exkursionen des Deutschkurses Grundstufe 3B des Kollegs für deutsche Sprache und Kultur

Thingstätte: Versteckt im Wald

Wollen Sie den Heiligenberg besuchen? Sie können das gut zu Fuß tun. Im April sind wir mit
der Klasse auf Exkursion zum Philosophenweg gegangen. Der Weg ist sehr bekannt und Sie
können auch eine wunderbare Aussicht von Heidelberg sehen. Der Philosophenweg ist eine
halbe Stunde vom Max-Weber-Haus entfernt und er liegt im Wald, deshalb ist es da frisch.
Entlang des Weges haben Sie die Chance, den Fluss, die Altstadt und das Schloss zu sehen.
Der Weg geht durch den Wald, und man sieht sowohl viel Natur, als auch manchmal
Tiere. Oben angekommen hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt Heidelberg. Es gibt viele
Plätze, wo man eine Pause machen kann. Man kann den Neckar und die Altstadt sehen.
Wenn sie weitergehen, finden sie die Thingstätte. Das ist ein Amphitheater mitten im Wald.
Der Weg dorthin ist ruhig, und man kann die Natur genießen. Besonders gut ist der Ort zum
Chillen. Aber meine Wahl ist entweder Picknick oder um mit Freunden Fotos zu machen. 
Die Thingstätte ist berühmt für die Partys in der Walpurgisnacht (30.4), die früher da
organisiert worden sind. Dieses Amphitheater ist sehr groß und wurde in der Zeit des
Nationalsozialismus gebaut, was auch etwas Unheimliches hat. Aber heute ist es ein ruhiger
Ort, an dem man sitzen, nachdenken oder reden kann. Es war kühl und die Luft war frisch.
Unterwegs haben wir oft Pause gemacht, um Fotos zu machen, etwas zu trinken oder um ein
Spiel zu spielen. Der Weg war grün und ruhig, man hört nur Vögel und den Wind in den
Bäumen. Als wir oben waren, haben wir die Stadt von oben gesehen, der Ausblick war
wirklich großartig.
Wenn Sie Zeit haben, können Sie den Weg hoch zum Heiligenberg fortsetzen. Sie können die
alten Gebäude des Michaelskloster besuchen und ein paar Informationen über den
Heiligenberg lesen. Dieser Ausflug dauert mindestens 2 Stunden und Sie tauschen mit
einander Erfahrungen aus.

Ich war überrascht, wie schön dieser Ort ist. Ich habe nicht gedacht, dass so etwas in der Nähe von unseren Schule, in die wir jeden Tag gehen, liegt. Mir hat diese Exkursion sehr gefallen. Dieser Ort ist ein bisschen besonders für mich. Weil ich dort mit meiner Klasse hingegangen bin und es unserer erster Ausflug war. Es war anstrengend, deshalb hatten wir keine Energie und fühlten uns müde, aber wir haben trotzdem weitergemacht. . Ich kann den Besuch zur Thingstätte nur empfehlen für alle, dass die gern spazieren, chillen oder etwas Neues entdecken wollen.

Esra

Der Tag hat uns gut gefallen. Wir haben zusammen gelacht, Fotos gemacht und einander besser kennengelernt. Wir hoffen, dass Sie einen Ausflug über den Philosophenweg entweder zum Heiligenberg oder zur Thingstätte organisieren.

Aurora und Daria

Dilsberg: über Grenzen gehen

Die Rückkehr von Dilsberg hat mir ein schönes Gefühl gegeben. Es war wie ein Geschenk. Das Gefühl machte meinen Körper leicht und meinen Kopf ruhig, obwohl ich es nur kurz gespürt habe.

Tshering

Warum war es ein Geschenk?

Dilsberg ist ein möglicher Ort für eine Wanderung für die Studenten aus dem Max-Weber Haus, weil die Fahrt nach Neckarsteinach nämlich nur fünfzehn Minuten vom Bahnhof Heidelberg Altstadt, der beim Max-Weber-Haus ist, dauert! In Neckarsteinach befinden sich auch wunderbare Sehenswürdigkeiten. Unsere Wanderung hat mit der Besichtigung der Alten-Brücke angefangen. Später gingen wir zur Dilsberg-Festung, die nicht so weit von der Brücke entfernt liegt.

Dilsberg-Festung

Was ist so besonders in Dilsberg? Es befindet sich an der Bundesgrenze zu Baden-Württemberg und Hessen. Obwohl wir die Grenze nicht sehen können, gehen wir von Hessen nach Baden-Württemberg zurück, wenn wir vom Neckarsteinacher Bahnhof zur Burg laufen. Nach der Ankunft in der Burgfeste haben wir eine Pause im Hof gemacht. Wir haben den Blick und die Atmosphäre in der Mitte von der Natur genossen. Trotzdem haben wir uns wegen der Hitze müde gefühlt. Dann sind wir auf den Turm gestiegen. Die Aussicht verändert sich beim Aufstieg. Von den alten Mauern der Burgfeste zu dem Grün der Natur. Als wir auf der Festung waren, haben wir das majestätische Gefühl gespürt. Das Panorama zeigt alles in Grün und es gibt die harmonische Kombination zwischen der Natur und den Gebäuden, wie der Fluss durch die Wiese oder das Tal fließt, wie die Häuser entlang des Wassers gebaut wurden, wie die Nadelbäume den ganzen Berg hinaufwachsen. Am Ende haben wir eine kühle Höhle besucht. Wir waren in dem Paradies bei heißem Wetter, als wir in die kühle Höhle gegangen sind, weil wir uns alle erfrischt gefühlt haben. Obwohl der Durchgang der Höhle eng und nass war, ist es ein Zufluchtsort vor der Hitze. Das war wie ein Geschenk von Gott. (Po Fung und Nurislam)

Die Wanderung war noch nicht zu Ende, aber ich musste schnell zurückkehren, weil ich bei meiner Arbeit pünktlich sein muss. Deswegen bin ich vor der ganzen Gruppe zurückgelaufen. Um 12:40 musste ich am Bahnhof sein, sonst hätte ich die S-Bahn verpasst. Es war eine verrückte Situation, denn es war schon 12:15, als ich noch auf dem Dilsberg war. Dann habe ich mir gesagt, dass ich es schaffen kann und es nicht unmöglich ist. Eigentlich dauert es ungefähr eine Stunde, aber zurück nur 15 Minuten für mich. Das war der Wahnsinn, dass ich 10 Minuten früher den Bahnhof erreicht habe. Ich habe gemerkt, dass ich mir mehr vertrauen muss. Um 12:40 stieg ich in die Bahn ein und bin zur Arbeit gegangen. Auf mich stolz zu sein ist sehr selten, da das Leben in der Stadt unglaublich anstrengend ist. Wir sind den ganzen Tag mit unserer Schule und Arbeit beschäftigt, deshalb haben wir nicht mehr Zeit, um zu reflektieren und um uns zu kümmern. Aber in diesem Moment war ich stolz, weil ich das Unmögliche geschafft habe. Deshalb war es wie ein Geschenk.

Tshering

Historische Hitze im königlichen Speyer

In meinem heutigen Beitrag stellen wir euch unseren Ausflug nach Speyer vor, einer der ältesten und schönsten Städte Deutschland. Der Dom zu Speyer gehört seit vielen Jahren zur UNESCO-Weltkulturerbe-Liste. Im Dom ist die Atmosphäre ganz besonders, wenn man reingeht, kann man die historische Luft spüren. Zuerst haben wir uns am Morgen im Heidelberg Hauptbahnhof getroffen. Dann sind wir eine Stunde nach Speyer gefahren. Danach sind wir zu Fuß zum Dom gegangen, weil die Straßen einladend aussahen. In diesem Moment habe ich bemerkt, an einem anderen Ort zu sein. Als ich es gedacht habe, hat die Sonne auf meine Augen geschienen und ich habe mich daran erinnert, dass Hasan eine warme Jacke in dieser Hitze getragen hat. Wie ist er in der Jacke geblieben? Wir mussten etwas lachen. Außerdem musst du eine ewige lange Treppe steigen, um nach ganz oben auf den Turm zu kommen, das ist wie ein Workout, besonders wenn man eine Winterjacke trägt! Das ist sehr anstrengend, aber das Panorama lohnt sich. Vom Turm hat man einen schönen Blick auf den Rhein. Er sieht wirklich unglaublich faszinierend aus. Vom Turm haben wir auch die ganze Stadt gesehen. Das war eine sehr schöne Erfahrung. (Fatih und Zeynep)

Als ich aufgewacht bin, war das Wetter kühl. Deshalb habe ich meine Jacke mitgenommen. Nachdem wir nach Speyer angekommen waren, hat mein Kommilitone erzählt, warum diese Stadt historisch so wichtig ist. Diese Stadt hatte eine großartige Stimmung. Während wir durch die Straßen gingen, haben wir die Atmosphäre genossen. Aber die Hitze war sehr stark. Es war ein Fehler, die Jacke mitzunehmen. Wir haben häufig Pausen gemacht und bei jedem Schatten angehalten. Endlich sind wir angekommen. In der Kirche war es kühl, das hat uns allen gutgetan. Der Dom war wirklich sehr beeindruckend. Er wurde im 11. Jahrhundert gebaut. Wir haben ihn besichtigt. In der Kirche befinden sich viele Königsgräber, und sie ist gleichzeitig ein starkes religiöses Symbol. Und wir sind auf den Turm gestiegen. Die Landschaft war sehr beeindruckend. Wir waren 66 Meter über dem Boden. Deshalb konnten wir die ganze Stadt sehen.

Hasan

Ein weiterer Ort, den wir besucht haben, war das Altpörtel. Es ist eines der Stadttore. Es war sehr interessant, denn es wird als das höchste Tor bezeichnet, aber ehrlich gesagt, wurden meine Erwartungen nicht erfüllt, ich hatte gedacht, dass es viel höher sein würde. Dafür kannst du auf den Turm des Doms steigen und die wunderschöne und beängstigende Aussicht genießen. Ich habe beängstigend gesagt, weil er tatsächlich sehr, sehr hoch ist. Dann sind wir nach Heidelberg zurückgekehrt. (Zeynep)

Selfie von Studenten beim Altpörtel

Prinzhorn Sammlung: Verrückt, aber für wen?

Die Besichtigung dieser Sammlung hat mich dazu gebracht, nach der Bedeutung von „verrückt“ und „normal“ zu suchen, daher habe ich im Internet recherchiert. Als Folge davon habe ich mich mit vielen verschiedenen Ideen zu dem Thema auseinandergesetzt. Ich möchte ein bisschen mehr in die Tiefe gehen. Dieses Thema behandelt eigentlich die Individualität und die Hinterfragung gesellschaftlicher Normen und Grenzen. Es gibt ein paar Kunstrichtungen wie Expressionismus, Dadaismus und Art Brut, die sich mit dem behandelten Thema beschäftigen. Ich habe einige Fragen und möchte, dass Sie diese für sich selbst beantworten:

  • Was ist eigentlich „normal“?
  • Ist Kunst sowohl ein Ausdruck von Freiheit als auch ein Spiegel der Gesellschaft?
  • „Verrückt“, aber für wen?
  • Gilt jedes Bild als Kunst?
  • Wer bestimmt das?
     

Wahrscheinlich werden wir eine Menge unterschiedlicher Antworten hören. Insgesamt kann man sagen, dass es nicht nur ein einziges „normal“ und die eine Wahrheit gibt. Zuletzt möchte ich grundlegende Informationen geben. Die Sammlung liegt in Heidelberg, in der Nähe von der Haltestelle Altes Hallenbad. Man kann es als Fußgänger vom Bismarckplatz erreichen und mit dem Bus 34 vom Max-Weber-Haus ohne Umsteigen fahren. Auch kann man die Tram oder den Bus zum Bismarckplatz nutzen. Die Sammlung Prinzhorn bietet jedes halbe Jahr ein anderes Sammlungsthema an. Das aktuelle Thema ist die Geschichte der Psychiatrie. Wenn ihr Zeit und Lust habt, schlage ich euch vor, es mal zu besuchen. (Muhammet)

Frankfurt: Hin und Weg

Jeden Mittwoch im Juni hatten wir ein Ausflug in eine Stadt in der Nähe von Heidelberg geplant. Ich bin früh aufgestanden und zum Hauptbahnhof gegangen. Dort war ich allein, aber das war normal, weil die meisten von meiner Klasse in Mannheim wohnen. Also nahm ich einen Zug in die Stadt von unserem geplanten Ausflug: Frankfurt. Als ich in Mannheim war, habe ich niemanden von meiner Klasse gesehen, aber ich habe gedacht, dass sie nur in einem anderen Teil von dem Zug waren. Ich war zu müde und habe auf der Reise geschlafen. Aber unser Ausflug wurde nicht nur abgesagt, sondern ich habe auch die Nachricht in WhatsApp nicht gesehen! Als ich in Frankfurt war, habe ich erst die Information gelesen, und ich habe viel gelacht. Ich bin nach Frankfurt gekommen, um wieder zurück zu fahren. Aber wenn wir dorthin gefahren wären, hätten wir die Oper, die größten Hochhäuser Europas, alte Gebäude wie das Goethehaus und die Paulskirche und die eiserne Brücke gesehen. (Martin)

Weinheim: Sehnsucht nach der Vergangenheit

Lieben Sie Wein oder Geschichte?  Wenn Sie mit Ja antworten, ist Weinheim ein guter Ort für Sie.  Weinheim liegt im Norden von Heidelberg. Es gibt viele interessante Orte, z.B. Burg Windeck, den Schlosspark und die Altstadt. Man kann nicht nur viel Natur, sondern auch Weinberge besuchen. Da wir noch nicht in Weinheim waren, kennen wir die Stadt nicht so gut wie Heidelberg. Wir haben viele Informationen über Weinheim gebraucht, deshalb hat unsere Dozentin uns den Kontakt zu einem Weinheimer gegeben. Ihr Freund, der früher im Max-Weber-Haus als Dozent gearbeitet hat, hat mir per E-Mail über die Sehenswürdigkeiten geschrieben. Er hat gesagt, dass unsere Exkursion ist bisschen anstrengend wird, weil es sehr heiß sein wird. Wir haben sie also umgeplant und sind dann am Morgen ein bisschen früher mit dem Zug nach Weinheim gefahren und haben dort Herrn Wermke getroffen. Er war sehr nett und hat uns seine Stadt gezeigt.

Sehenswert ist die Alte Zeder im Schlosspark, die ein Nationalerbe ist. Dort haben wir mit Händen den Baum umfasst, ein Video und Fotos gemacht. Das hat uns großen Spaß gemacht. In der Altstadt kann man Fachwerkhäuser sehen, die einen alten Stil haben. Das Fachwerk erinnert mich an ein japanisches Dorf, wo es viele traditionelle Häuser mit Fachwerk gibt. Der Baustil ist zwar verschieden, aber früher war diese Bauweise typisch.  Um diese Gebäude zu schützen, werden sie renoviert, während man darin wohnt. Ich finde es toll, dass die alten Häuser heute existieren und man sie sehen kann. Es gibt auch viele majestätische Gebäude. Burg Windeck ist eine Ruine, die um etwa 1100 gebaut wurde. Von dort aus kann man einen schönen Ausblick haben. Ich möchte sagen, dass Weinheim ein optimistisches Gefühl in mir hervorruft. Der Wind berührte meine Haut. Ich hörte ein Lied von dem Wald, trotzdem war es ruhig. Die Blätter flatterten auf die Erde, die grün ist. Wirklich der Ausblick ist wie ein schönes Bild, faszinierend…

Zur Burg Windeck braucht man 30 Minuten zu Fuß vom Weinheimer Bahnhof oder man kann mit dem Bus fahren, aber nicht zum Gipfel. Am Wochenende gibt es einen Biergarten und man kann die Aussicht genießen und Bier trinken. Nach der Wanderung zur Burg gibt es in der Altstadt viele schöne Restaurants und Cafés und man kann dort entspannt sitzen. Wir wollten mit Herr Wermke noch mehr Zeit verbringen, aber leider hatten wir keine Zeit, um noch in Ruhe einen Kaffee zu trinken und mussten zum Bahnhof. Vom Heidelberger Bahnhof kann man mit dem Regionalexpress Zug  nach Weinheim in etwa 20 Minuten fahren. (Noriko und Oezge)

Unterricht außerhalb des Klassenzimmers

Ausflüge in die nähere Umgebung von Heidelberg sind beliebte Lernanlässe, um authentisch miteinander zu sprechen, Neues immersiv zu entdecken und nachhaltig zu lernen. Die Grundstufe 3 hat das GER-Niveau A2.2 – B1.1, sodass wir erste Recherchen mit kurzen Originaltexten auf Deutsch machen konnten. Die Planung der Exkursionen wurde eigenständig von den Studierenden im Mai organisiert. Im Juni konnten wir dank des Deutschland-Tickets günstig zu allen Orten reisen. Vor Ort wurden die Sehenswürdigkeiten von der verantwortlichen Gruppe in Kurzvorträgen vorgestellt. Danach wurden im Juli wöchentlich Schreibwerkstätten durchgeführt, in denen die Studierenden mit Methoden des kreativen Schreibens ihre Erlebnisse niederschrieben und überarbeiteten. Dabei sind diese Texte entstanden. Die Projektarbeit bereitet so auf das selbstständige, strukturierte Arbeiten an der Universität vor. Unserer besonderer Dank geht an Dr. Matthias Wermke, der uns sein Weinheim mit kundigem Wissen und lebendigen Geschichten näherbrachte.

Dr. Julia Campos, Kursleitung GS 3B